weltdenken ist eines der Worte, die sie geprägt hat, und es ist das Gegenmodell zur ansteigenden Egozentrik, die sie in den 1940er Jahre im deutsch-amerikanischen Verhalten schon wahrgenommen hatte: Der Kapitalismus, den sie aus ihrer Warte auch als Anteil des Faschismus ansah, machte mit seiner Konsumprägung des „haben wollen“ – inzwischen ergänzt mit „billiger“, „Rabatt“ und „sparen“, die Welt der Konsumenten kleiner, während die Herstellung in den Sklavenländern immer billiger wurde.
Weltdenken könnte die Sklavenländer sehen, nicht nur ihre teuren Hotels und Resorts bereisen, aber es würde mit Geografie und Klima-Bewusstsein den günstigen Konsum und Urlaub verstören, also blenden wir aus. Wie die Vergangenheit, den Kolonialismus und die Erwärmung der Meere, die nun auf uns herunterprasseln … und die Befreiungsbewegungen der diversen Völker, immer wieder nieder geschlagen.
Die dreckigen Spiegel der Ideologien
Neben dem Konsumwahn werden wir ständig mit politischen Entscheidungen beschäftigt, die wir ja doch nicht beeinflussen können, und wenn, dann meist mit falschen und verdrehbaren Mitteln, die uns der sich aufplusternde Polizei- und Überwachungsstaat mit dem PalanTier-Konzern des amerikanischen Strippenziehers bescheren will …
Die Menschenrechte sind noch nicht verankert
Die Menschenrechte sind in unserem Justiz-System immer noch nicht wirklich verankert, denn es herrscht die römische Besitz-orientierte Justiz aus dem preussischen Recht: Das französische Recht aus der dortigen Revolution galt eine Zeit lang im Königreich Bayern und brachte die Liberalitas, verkauft an Bismarck und die anmaßende Reichsidee … zur Finanzierung der Schlösser.
Das Pluriversum als Lexikon für Weltdenken
Der Blick aus den Augen der Anderen
kann manchmal recht hilfreich sein, sich auch selbst besser zu verstehen, auch die eigene Geschichte wieder zu entdecken, alte Beleidigungen, gebliebene Trauma aus der Schule, erlebte Verletzungen einzuordnen und als persönliche Geschichte zu akzeptieren.
Pluriversum als „Viele Welten in der einen Welt“
Pluriversum – agspak.de/pluriversum/pluriversum_web.pdf
Ein Lexicon des Guten Lebens für alle
braucht Menschenrechte für alle und mehr als parteiliche Demokratie der Abstimmung: Vereinbarungen, an denen alle Beteiligt sind, Konsens genannt, und an die sich auch alle Beteiligten halten, im Gegensatz zu unseren Staaten und ihrem Kriegs- und Völkerrecht, das regelmäßig für bessere Geschäfte gebrochen wird.
Traditionale Assotiationen, Bilder, Methoden, Rituale und Symbole aufgreifen, um die heutigen Katastrophen, Misstände und veränderbare Situationen anzusprechen, kann von Kindern bis alten Menschen eine gemeinsame Erinnerung und bleibende Bilder-Sprache herstellen: Gesprächs- und Essensrunden werden an Bedeutung von allen langzeitig erinnert:
„Während unsere Spaziergänge durch die Hügel und die rituellen Aktivitäten des ersten Tages uns mit der Landschaft und ihrer Geschichte verbunden hatten, nutzten die nachfolgenden Workshops mit Übungen im Forum-Theater (geleitet von Fritz Letsch), in der Systemischen Aufstellung und Weltarbeit (geleitet von Ruth Sander) sowie in der spielerischen Wahrnehmung (geleitet von Dr. Pablo de la Cruz) unsere Körper, um sie im Raum zu bewegen und zu spüren.
Dies gab uns Einblicke in die Welt des Seins und der Beziehung zu anderen Wesen – auch zu nicht-menschlichen Wesen wie Vorfahren oder Bäumen. Ergänzt wurden diese verkörperten Erfahrungen durch dialogische Reflexionen über widersprüchliche Ontologien und Positionalitäten (z. B. indigene Gemeinschaften, Bauern, Investoren, Beamte usw.) im Rahmen von Co-Design-Prozessen (geleitet von Dr. Guillermo Pacheco).“
Auszug aus Pluriversal Dialogues on Environmental Ethics: Decolonising Scientific Practice to Build Futures Beyond ‘Development’ – demnächst als ebook bei Springer-Wissenschaft
Matthias Bormuth: „Von der Unheimlichkeit der Welt. Denken mit Hannah Arendt“ Hören 07:20
Philosophin Eva von Redecker: Wo Hannah Arendt in die Gegenwart zielt https://www.deutschlandfunkkultur.de/literatur-im-gespraech-wo-hannah-arendt-in-die-gegenwart-zielt-102.html
In ihrem Buch Praxis und Revolution plädiert Eva von Redecker für ein neues Revolutionsverständnis. Radikaler Wandel, so die vor dem Hintergrund einer materialistischen Sozialtheorie entwickelte These, vollzieht sich prozessual über die sukzessive Übertragung von abseitiger Praxis zu neuen Paradigmen.








