weltdenken bei Hannah Arendt

weltdenken ist eines der Worte, die sie geprägt hat, und es ist das Gegenmodell zur ansteigenden Egozentrik, die sie in den 1940er Jahre im deutsch-amerikanischen Verhalten schon wahrgenommen hatte: Der Kapitalismus, den sie aus ihrer Warte auch als Anteil des Faschismus ansah, machte mit seiner Konsumprägung des „haben wollen“ – inzwischen ergänzt mit „billiger“, „Rabatt“ und „sparen“, die Welt der Konsumenten kleiner, während die Herstellung in den Sklavenländern immer billiger wurde.

Weltdenken könnte die Sklavenländer sehen, nicht nur ihre teuren Hotels und Resorts bereisen, aber es würde mit Geografie und Klima-Bewusstsein den günstigen Konsum und Urlaub verstören, also blenden wir aus. Wie die Vergangenheit, den Kolonialismus und die Erwärmung der Meere, die nun auf uns herunterprasseln … und die Befreiungsbewegungen der diversen Völker, immer wieder nieder geschlagen.

Die dreckigen Spiegel der Ideologien

Neben dem Konsumwahn werden wir ständig mit politischen Entscheidungen beschäftigt, die wir ja doch nicht beeinflussen können, und wenn, dann meist mit falschen und verdrehbaren Mitteln, die uns der sich aufplusternde Polizei- und Überwachungsstaat mit dem PalanTier-Konzern des amerikanischen Strippenziehers bescheren will …

Die Menschenrechte sind noch nicht verankert

Die Menschenrechte sind in unserem Justiz-System immer noch nicht wirklich verankert, denn es herrscht die römische Besitz-orientierte Justiz aus dem preussischen Recht: Das französische Recht aus der dortigen Revolution galt eine Zeit lang im Königreich Bayern und brachte die Liberalitas, verkauft an Bismarck und die anmaßende Reichsidee … zur Finanzierung der Schlösser.

Das Pluriversum als Lexikon für Weltdenken

Der Blick aus den Augen der Anderen

kann manchmal recht hilfreich sein, sich auch selbst besser zu verstehen, auch die eigene Geschichte wieder zu entdecken, alte Beleidigungen, gebliebene Trauma aus der Schule, erlebte Verletzungen einzuordnen und als persönliche Geschichte zu akzeptieren.

Pluriversum als „Viele Welten in der einen Welt“

Pluriversum – agspak.de/pluriversum/pluriversum_web.pdf
Ein Lexicon des Guten Lebens für alle

braucht Menschenrechte für alle und mehr als parteiliche Demokratie der Abstimmung: Vereinbarungen, an denen alle Beteiligt sind, Konsens genannt, und an die sich auch alle Beteiligten halten, im Gegensatz zu unseren Staaten und ihrem Kriegs- und Völkerrecht, das regelmäßig für bessere Geschäfte gebrochen wird.

Traditionale Assotiationen, Bilder, Methoden, Rituale und Symbole aufgreifen, um die heutigen Katastrophen, Misstände und veränderbare Situationen anzusprechen, kann von Kindern bis alten Menschen eine gemeinsame Erinnerung und bleibende Bilder-Sprache herstellen: Gesprächs- und Essensrunden werden an Bedeutung von allen langzeitig erinnert:

„Während unsere Spaziergänge durch die Hügel und die rituellen Aktivitäten des ersten Tages uns mit der Landschaft und ihrer Geschichte verbunden hatten, nutzten die nachfolgenden Workshops mit Übungen im Forum-Theater (geleitet von Fritz Letsch), in der Systemischen Aufstellung und Weltarbeit (geleitet von Ruth Sander) sowie in der spielerischen Wahrnehmung (geleitet von Dr. Pablo de la Cruz) unsere Körper, um sie im Raum zu bewegen und zu spüren.

Dies gab uns Einblicke in die Welt des Seins und der Beziehung zu anderen Wesen – auch zu nicht-menschlichen Wesen wie Vorfahren oder Bäumen. Ergänzt wurden diese verkörperten Erfahrungen durch dialogische Reflexionen über widersprüchliche Ontologien und Positionalitäten (z. B. indigene Gemeinschaften, Bauern, Investoren, Beamte usw.) im Rahmen von Co-Design-Prozessen (geleitet von Dr. Guillermo Pacheco).“

Auszug aus Pluriversal Dialogues on Environmental Ethics: Decolonising Scientific Practice to Build Futures Beyond ‘Development’ – demnächst als ebook bei Springer-Wissenschaft

Matthias Bormuth: „Von der Unheimlichkeit der Welt. Denken mit Hannah Arendt“ Hören 07:20

Philosophin Eva von Redecker: Wo Hannah Arendt in die Gegenwart zielt https://www.deutschlandfunkkultur.de/literatur-im-gespraech-wo-hannah-arendt-in-die-gegenwart-zielt-102.html

In ihrem Buch Praxis und Revolution plädiert Eva von Redecker für ein neues Revolutionsverständnis. Radikaler Wandel, so die vor dem Hintergrund einer materialistischen Sozialtheorie entwickelte These, vollzieht sich prozessual über die sukzessive Übertragung von abseitiger Praxis zu neuen Paradigmen.

nicht kriegstüchtig! 3.+4.12.#münchen

03.12.2025, 18:00 – Studio in der Münchner Aidshilfe, Lindwurmstr. 71, München

Lesung mit Ole Nymoen: Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde

muenchen.verdi.de/service/veranstaltungen

Petition gegen eine Wehrpflicht

Gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht und anderer Zwangsdienste – für die Selbstbestimmung Jugendlicher!

„Deutschland hat, wie viele andere Länder auch, die Wehrpflicht nach dem Ende des kalten Krieges ausgesetzt. Das war ein Fehler, die Zeiten haben sich geändert. Deutschland muss jetzt eine neue Form der Wehrpflicht einführen“
– Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD)[1]
„Freiwilligkeit ist wichtig, aber es braucht perspektivisch auch eine Verpflichtung. Allen muss deutlich werden: Jeder und jede in unserer Gesellschaft muss einen Beitrag leisten.“
– Eva Högl Wehrbeauftragte des Bundestages (SPD)[2] www.openpetition.de/petition/online/gegen-eine-wiedereinfuehrung-der-wehrpflicht-und-anderer-zwangsdienste

Demokratie ist nicht nur Parteien …

Eine Demokratiewerkstatt

Eine Demokratiewerkstatt braucht Geschichte als Grundlage: Die Demokratie wurde mühsam mit vielen Toten erstritten, von den #Bauernaufstände’n bis zu den Räterepubliken wurde sie von Adel, Besitzenden, Kirchen und Militär immer propagandistisch und tödlich bekämpft: Das wirkt in der Ideologie und im Moralin bis heute:

Die Kluft wird von den einflussreichen Reaktionären im Geld der Reichen wieder aufgemacht, und die Queeren, diesmal die Trans* und die Frauenrechte sind wieder das Einfallstor:

Gendern wirkt erst lächerlich, bei der Abtreibungsfrage kippt es beim höchsten Gericht, und die Datensammlungen zu und Trans* erinnern an alte Verfolgungslisten: §175 ist noch nicht wirklich aufgearbeitet.

Demokratie heißt nicht Parteien und Wahlen:

Sie bedeutet Bürgerrechte und nicht Lobby- und Polizeistaat der Reichen, sie bedeutet Selbstorganisation und Räte von unten bis oben, mit Delegierten, die auch abberufen werden können, wenn sie ihre Region nicht gut vertreten.

https://netzwerk-gemeinsinn.org psychische Geschichtsarbeit – Foto: Forum Queeres Archiv München

Luise Bublitz, Gesellschaft für Freiheitsrechte, Berlin, referiert vor Münchner Geschichtsinitiativen zum Thema Wie politisch dürfen wir sein? Geschichtsinitiativen und Gemeinnützigkeitsrecht

Frauen-Jahrhunderte

Lesung mit Musik von Cornelia Naumann und Michaela Dietl

Freitag 24.10.2025 Fraunhofer Theater und Wirtshaus, Fraunhoferstr. 9, 80469 München

Beginn: 20:00 Uhr – Einlass in die „Kulisse“: 19:00 Uhr

Selber sein!

Vier Rebellinnen aus drei Jahrhunderten.
Zwei Prinzessinnen, eine Künstlerin, eine Revolutionärin: Selber sein!

Cornelia Naumann stellt vier Frauen vor, die sich treu blieben. Unbeirrt gingen sie gegen die Widrigkeiten ihrer Zeit und trotz der Häme ihrer männlichen Zeitgenossen ihren Weg. Sorgfältig recherchierte die Autorin über die bayerische Prinzessin Elisabeth (um 1370-1435), die im 14. Jahrhundert eine märchenhafte Karriere als Königin von Frankreich machte, aber einsam und verfemt starb.

Ausserdem dabei: die Komponistin Wilhelmine von Bayreuth (1709 – 1758), die Portraitmalerin der Aufklärung Anna Dorothea Therbsuch (1721-1782) und die „Münchner Rosa Luxemburg“ Sarah Sonja Lerch (1882 – 1918), die an der Seite Kurt Eisners den ersten Weltkrieg beenden wollte.

Über diese zu Unrecht vergessenen Frauen und ihre beeindruckenden Lebensläufe hat Cornelia Naumann vier Romane geschrieben.

Zu allen Frauen hat die bekannte Münchner Musikerin Michaela Dietl zeitgenössische Musik aufgespürt und eigene Lieder und Musik komponiert: „Selber sein!“ fordert die Musikerin kraftvoll am Akkordeon.


Wenn jetzt, hundert Jahre später, so viele Frauen immer noch glauben, chic wäre wichtiger als Klima, wie lernfähig sind wir Menschen tatsächlich?

Hannah Arendt  (geboren am 14. Oktober 1906 als Johanna Arendt in Linden, heutiger Stadtteil von Hannover; gestorben am 4. Dezember 1975 in New York City) war eine jüdische deutschUS-amerikanische politische Theoretikerin und Publizistin.

Arendt vertrat ein Konzept von „Pluralität“ im politischen Raum. Demnach bestehe zwischen den Menschen eine potentielle Freiheit und Gleichheit in der Politik. Wichtig sei es, die Perspektive des anderen einzunehmen. An politischen Vereinbarungen, Verträgen und Verfassungen sollten auf möglichst konkreten Ebenen gewillte und geeignete Personen beteiligt sein. Aufgrund dieser Auffassung stand Arendt rein repräsentativen Demokratien kritisch gegenüber und bevorzugte Rätesysteme sowie Formen direkter Demokratie. (wikipedia)

Münchner Räterepublik (zdf 1971) am 18.+19.9.25 im werkstattkino

zwei Kino- Gesprächs- und Musikabende im Werkstattkino Donnerstag 18.9. und Freitag 19.9.25 jeweils 19h , Eintritt frei,

Idee und Veranstalter IGMDGB-Bildungswerk München, und Viertelgeschichte-Isarvorstadt und plenum-r.org und weitere wie das arbeiterarchiv München

der Zweiteiler: Die Münchner Räterepublik (1971)

lief damals, als das Fernsehen noch fast überall schwarz-weiß war, an zwei Abenden im Zweiten Deutschen Fernsehen:

Ich hatte ihn noch nicht gesehen und finde die Texte der Darstellungen und Diskussionen sehr gut recherchiert, brauchen gute Konzentration, bilden aber gut ab, wie damals die Umstellung in eine Volksherrschaft, kontrolliert mit Arbeiter-, Bauern und Soldaten-Räten, statt Monarchie und dem schon bekannten, königlich genehmigten Parlamentarismus

Die gesamte Präsentation ist – wie jene Zeiten – noch sehr Männerlastig, die Rolle der Frauen hoffen wir in den Nachgesprächen in der Kulisse des Fraunhofer auch mit Materialien und Büchertischen von den letzten Ergänzungen im plenumR 2018/19 

(1) – Kurt Eisner – Zwischen Demokratie und Diktatur 18.9.25

(2) – Ende mit Schrecken BRD 19.9.25 – jeweils 19 h im Werkstattkino

„Am 7. November 1918,

zwei Tage vor der Revolution in Berlin, proklamiert Kurt Eisner das Ende der Wittelsbacher Dynastie und die Gründung des „Freistaates Bayern“. Durch die Flucht des bayerischen Königs und die Untätigkeit seiner Regierung verläuft dieser Umsturz ohne Blutvergießen.

Der neuen, aus USPD und SPD-Ministern zusammengesetzten Koalitionsregierung steht der Arbeiter-, Bauern und Soldatenrat gegenüber. Als Eisner den Forderungen der Volksmassen und seiner sozialdemokratischen Minister nach freien Wahlen für einen neuen bayerischen Landtag nachgeben muß, opponieren die radikalen Kräfte in den Räten, die sich am revolutionären Rußland orientieren.

Die Parlamentswahl bringt der USPD eine eindeutige Niederlage. Als am 21.2.1919 Kurt Eisner zur Eröffnung des neuen Landtages geht, hat er die vorbereitete Rücktrittserklärung bei sich. Aber an diesem Tage erfüllt sich das Schicksal dieses Mannes, den sozialpolitisches Wunschdenken und unrealistische Einschätzung der Macht- und Interessenverhältnisse von Anfang an zum Außenseiter stempelten, als er unter den Kugeln eines fanatischen jungen Offiziers stirbt.

Dieser Mord gibt das Signal zu der gewalttätigen bayerischen Revolution. Der von der KP-Zentrale in Berlin beorderte Agitator Dr. Eugen Levine wird zur Zentralfigur der Linken in München. (Text: Günter Zeutzschel: Das Fernsehspiel-Archiv)“ https://www.fernsehserien.de/die-muenchner-raeterepublik

Die ausführlichere Film- und Rollenbeschreibung imdb.com/de/title/tt1309471

Räterevolution
Peter Pasetti and Charles Regnier in Die Münchner Räterepublik (1971)

auf Wikipedia

Zu Kurt Eisner: raete-muenchen.de/kurt-eisner

Begleitet werden soll der Freitag Abend mit Musik von Partisanen von l’Amour, https://www.instagram.com/partisanen_von_lamour/

Raeterepublik_Innen

Heinrich August Winkler gab Fischers Hauptthese 2007 im Blick auf den derzeitigen Forschungsstand nochmals Recht:[52]

„Das Ziel, mit dem die deutschen Eliten in den Ersten Weltkrieg gezogen waren, hieß Hegemonie in Europa und Aufstieg zur Weltmacht. Am Ende stand ein Friedensvertrag, den die Deutschen als schreiendes Unrecht empfanden, obwohl er das Reich bestehen ließ und ihm die Möglichkeit einräumte, wieder zur Großmacht zu werden. Eine selbstkritische Auseinandersetzung mit der deutschen Kriegsschuld fand nicht statt, obschon bereits im April 1919 eine interne Aktensammlung vorlag, die keinen Zweifel daran ließ, dass die Reichsleitung im Juli 1914 alles getan hatte, die internationale Krise zu verschärfen. In Abwehr der alliierten These, Deutschland und seine Verbündeten trügen die alleinige Verantwortung für den Kriegsausbruch, entstand eine Kriegsunschuldlegende, die ebenso viel Unheil stiftete wie ihre Zwillingsschwester die Dolchstoßlegende

Anfänge der Demokratie

In Bayern ist am Ende des 1. Weltkriegs die Demokratie ausgebrochen, als alle Soldaten und Kasernen einschließlich der königlichen Leibgarde zu den Revolutionären übergelaufen waren:

Der König war mit Familie geflohen, der Schreck vom letzten Jahr aus Rußland war der Adels- und Oberschicht noch in den Knochen: Einige Soldaten hatten nach der dortigen Revolution am 7. November 1917 die Zaren-Familie umgebracht, und entsprechendes erwartete jetzt der Adel in Europa:

Kurt Eisner hatte man nach den MunitionsarbeiterINNEN-Streiks in Untersuchungshaft gesetzt, damals noch für unbegrenzte Zeit, doch musste man in für die Nachwahl zum Reichstag im Oktober 1918 freilassen: Ein SPD-Abgeordneter war verstorben.

Er rief am 7. November 1918 den Freistaat Bayern aus, am 21. Februar 1919 wurde er ermordet, von einem adeligen katholischen Jung-Offizier, der von den arischen Rassisten der Thule-Gesellschaft beleidigt worden war … den man kaum dafür belangte, Kardinal Faulhaber traute den Mörder später …

Die Todesstrafe ist in Europa und vor allem in Bayern noch nicht so lange vergangene Geschichte: Als Forderung der zuerst noch bis 1890* verbotenen Sozialisten, wandte die Mehrheits-SPD in der ersten großen Koalition nach der Revolution in Bayern sie sogar gesetzwidrig an:

Die Verfahren, auch zur Ermordung von Kurt Eisner hätten zum Reichsgerichtshof überwiesen worden müssen, die Volksgerichte begannen ihre blutige Tradition, berichtet Philipp Loewenfeld in seinen Erinnerungen. https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Loewenfeld gibt euch mehr Lebens-Daten dazu: Noch nicht zu seinem Vater, dessen Kanzlei er übernimmt, in der schon Ludwig Thoma schreiber war.

Philipp Loewenfeld

(* 23. September 1887 in München; † 3. November 1963 in New York) war ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker (SPD). http://raete-muenchen.de kennt noch mehr:

http://raete-muenchen.de/recht-und-politik-in-bayern

Recht und Politik in Bayern

  Der Weltkrieg hat den Zusammenbruch der politischen und wirtschaftlichen Ordnung herbeigeführt. 
  Das entrechtete, von der Entscheidung über seine Lebensfragen ausgesperrte Volk 
  wurde von schrankenlos herrschenden Gewalten in Krieg und Untergang getrieben. 
  In der Stunde höchster Not aber raffte sich dieses ohnmächtige Volk auf, 
  zertrat in gewaltiger revolutionärer Erhebung das schuldige System der Vergangenheit 
  und riß die Macht an sich. Das politisch ohnmächtige Volk wurde durch die Revolution das freieste. 

http://verfassungen.de/de/by/staatsgrundgesetz18.htm

Der Völkerbund, als dessen Mitglied die erste bayrische Räte-Regierung unter dem Ministerpräsidenten Kurt Eisner sich verstand, war die neue internationale Gruppe, die den Friedensvertrag vorbereiten und die Kriegshintergründe aufklären wollte.

Die Friedensbewegungen hatten sich in den Kriegsvorbereitungen schon zusammen getan, um den Krieg zu verhindern, doch wenig Erfolg: Die Waffenindustrie war stärker, die SPD kippte um.

Kurt Eisner hatte auch durch die Akten der vormalig königlichen Ministerien belegen können, dass Adel, Militär und Monarchie schon seit 1907 mit dem Schlieffen-Plan den nächsten Überfall auf Frankreich vorbereitet hatten, als Wiederholung des damals so schnell geglückten 1870/71-er Krieges, der mit seinen eroberten Schätzen Frankreichs einen großen Aufschwung gebracht hatte: Franzosen-Viertel in allen größeren Städten, die Isar-Verbauung an der Sieges-Göttin NIKE, die bis heute freundlich „Friedensengel“ genannt wird.

Im Gegensatz zu Berlin …

wo es von vorne herein zwei Ausrufungen der Republik gegeben und um die „roten Matrosen“ auch heftige Straßenkämpfe, diverse Polizei-Schießbefehle der SPD und viele Tote auf allen Seiten

Bayern streitet in der SPD

denn zuerst war ja auch der pazifistische Flügel aus der Reichstags-SPD ausgeschlossen worden, aber konsequent im Programm, das bis kurz vor dem Kriegsanfang ja selbst noch pazifistisch gewesen war … und als die parlamentarische Form zu sehr von Berlin gegängelt wirkte, die sowjetische Freiheits-Räte-Form der ersten Februar-Revolution noch gute Nachrichten aus Russland hatte, aber auch die Offenlegung der Kriegslügen, auf die eine große Menge der Reichstags-Partei und des bayrisch-königlichen Landtags herein gefallen war …

Philipp Loewenfeld ist als Jurist eher auf der Mehrheits-SPD-Seite und hält flammende Reden gegen die Räte, die er nicht aus den Betrieben und Kasernen legitimiert sehen kann, versucht aber auch Vermittlungsgespräche und gerät immer wieder zwischen die Fronten, vor allem, wenn er Rechtsbruch erlebt. Die Notizen daraus werden sich noch vermehren …

… denn die Arbeit an dem dicken Buch ist immer wieder neu überraschend und zieht in jene Zeitgeschichte: Einführung als zeitgeschichtlicher Überblick:

Von der Kindheit und Jugendzeit bis zur Flucht 1933, in den USA auch für die dortige Diskussion geschrieben

Rätekongress und russisches Rätemodell

– meinte das Bodenreform und Betriebs-Enteignungen, Arbeiterverwaltung?

Entwicklung der Nazi-Terror-Struktur aus der Münchner Justiz und Polizei: Von Standgerichten gesprochenes Unrecht bis zum Volksgerichtshof als Perversion, der alle Täter der Standgerichte und Feme-Morde freispricht

Kindheit und Jugend

  • Die Kanzlei des Vaters und Wohnung in der Pfandhausstr. 3 etwa am heutigen Lenbachplatz / der damaligen Maxburg
  • Ludwig Thoma als ungeliebter Mitarbeiter des Vaters und eine Abrechnung, auch mit dem später gleichgeschalteten Simplicissimus
  • Der sozialpolitische Freund des Vaters Theodor Loewenfeld, Philipp Lotmar bekam eine Professur in Bern und schrieb ein erhaltenes Gedicht:
  • „Der Kunstkaffer“ – Ein Brief als Bild auf http://raete-muenchen.de/recht-und-politik-in-bayern

Eine Sozialpolitische Vereinigung

Philipp Loewenfelds mit Beteiligung von Lujo Brentano, in der Gaststätte gegenüber der LMU in der Amalienstraße, bei der König Ludwig III (oder sein Sohn?) als Gast die erste Studentin in seinem Leben sieht, und vergisst sein Bier zu zahlen … er schickt am nächsten Tag seinen Adjutanten …

Die „misslungene Revolution“, denn Philipp Loewenfeld schreibt aus der Sicht des Juristen und der Mehrheits-SPD, bleibt den Arbeiter-Räten und dem Geschehen gegenüber skeptisch

Max Hirschberg, ebenfalls jüdischer Demokrat, war Kollege in der Kanzlei und führte die Verteidigung zB. Felix Fechenbachs in der Anklage von „Landesverrat“ fort, die aus der Weitergabe von Materialien der früheren Regierung durch Kurt Eisner im Kriegstreiben der Reichsregierung von der bayrischen Nach-Revolutions-Regierung konstruiert worden war, flüchtete dann ebenfalls in die USA.

Reichling, #Erdgas-Bohrungen Lech-Ammersee …

In #Reichling hat der bayrische Wirtschaftsminister den kanadischen Investoren die „Erkundungs“-Bohrungen für #Erdgas genehmigt, ohne die Bürger und den lokalen Naturschutz und das gefährdete Trinkwassergebiet angemessen zu berücksichtigen.

Nachdem der bisher einverstandene Bürgermeister die Demonstranten zu Anfang Mai als Terroristen bezeichnet hatte, nimmt nun der der Pfarrer das Thema auf: Der jährliche Bittgang zum Verhältnis zur Umwelt mit der Frage: „Wäre Jesus Klimaaktivist?“ soll die Gemeinde wieder ins Gespräch bringen, während von immer mehr gelben Kreuzen gegen die Erdgasbohrungen berichtet wird.

Zeitungsausschnitt „Pfarrgemeinde thematisiert Umweltschutz – Landsberger Tagblatt – von Manuela Schmid – Mal sehen, wie der Bittgang dann wird. Hoffentlich Regenfest …

Bayrische Verhältnisse? korrupt?

Die bayrischen Besetzungen der ReGierungsbank entsprechen den Verhältnissen der alten Obrigkeits-Funktionen, sich und die engsten Freunde zu bereichern, wie es grade auch in den USA mit Dekreten statt mit einzelnen Gesetzen, die für alle gelten, zu regeln.

Zu Hitlers Amtsantritt hießen die Dekrete „Notverordnung“:

„Als Notverordnung wird die gesetzesvertretende Anordnung der Exekutivgewalt im Krisenfall bezeichnet. In vielen historischen und gegenwärtigen Verfassungen sind solche Instrumente regulär vorgesehen. Sind sie dagegen nicht von der bestehenden Rechtsordnung gedeckt, handelt es sich um Rechtsbruch (Verfassungskrise).“ https://de.wikipedia.org/wiki/Notverordnung

Preußenschlag
Hitler stürzte sich sofort mit einer zweiten Deutschlandflug-Kampagne in den nächsten Wahlkampf. Am 24. April gab es in fünf Ländern Landtagswahlen. Sie erbrachten durchweg starke Stimmengewinne für die NSDAP, die mit Ausnahme von Bayern, wo sie noch knapp hinter der BV…

Reichstagswahlen Juli 1932
Am 15. Juli 1932 startete Adolf Hitler seinen dritten Deutschlandflug. In 14 Tagen besuchte er von München bis Königsberg 50 große Wahlkampfkundgebungen und sprach zu annähernd zwei Millionen Menschen. Am 31. Juli stand das Ergebnis fest, das nun keine Überraschung mehr war… bpb.de anzeigen

Der Marsch auf Rom, der Marsch nach Berlin, die 80 Jahre zum Einmarsch der Aliierten:

Welche Notverordnungen zu den Bohrungen nach bayrischem ErdGas ohne Umweltprüfung und Bergbau-Abgaben führten, werden erst die nächsten Generationen erfahren, denn die Medien in Bayern sind nicht in der Lage, so etwas aufzuklären: Ob es Gefälligkeiten oder Versprechen waren, oder nur eine vorauseilende Bürokratie der Freundschaften?

Bayern-Korruption oder EU-Recht? Erdgas-Sucht!

Bayern im Visier der internationalen Gasindustrie: in der Ammersee-Region will der kanadische Investor MCF Energy nach fossilem Gas bohren. Und der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) winkt die Genehmigungen auch noch durch – über den Kopf der betroffenen Anwohner:innen hinweg: Die Alleinherrscher machen Geschäfte …

Wer hat die EU-Ausschreibungen und wie umgangen?

Wer hat dem Konzern die Umweltprüfung erlassen:
Kriminell bezahlt oder in vorauseilendem Gehorsam?

Wie konnte so schnell auf die Bergbau-Abgabe verzichtet werden?

Warum stellt keines unserer Medien- und Presseorgane solche Fragen?

Ein Investor, wie toll das klingt:

Ein von der Banken- und Börsen-Aufsicht nicht recht einschätzbarer Aktienfonds, ein verschachtelter Konzern mit einem Geschäftsführer in zwei verschiedenen angeblich unabhängigen Teilbereichen?

Wer haftet da für Folgeschäden, wenn die Firma nicht mehr da ist? Die Aktionäre sicher nicht …

Würde die Münchner Rückversicherung dieses Projekt versichern oder läuft es wie beim Atommüll auf Staatskosten?

Unterschreiben und mitkommen, das Naturschutzgebiet und seine Bürger dort erleben: Frühling in Bayern mit https://fridaysforfuture.de/erdgas-bayern

Aus Großkonzernen aussteigen!

Auch hierzulande haben wir Oligarchen, Milliardäre, die ihre Geschäfts-Politik betreiben und Märkte beherrschen: Aldi und BMW, Lidl in der Schwarz-Gruppe, Helios im Gesundheitswesen … wikipedia!

Im Internet knickte grade t-online vor den Trump-Erwartungen ein und kaufte sich dafür ein. Die amerikanischen Konzerne in ihrem reaktionären Treiben nicht mehr mit unseren Daten füttern, statt dessen selber die Informationskanäle wählen und Netzwerke aufbauen:

mastodon

fediversum-Baum

Das Ur-Mammut ist das Symboltier, denn die Struktur dahinter ist alt, aber in letzter Zeit sehr vielfältig erneuert, und kann mehr, als Twitter, das jetzt überall wegen rechter Logarithmen geiXt wird, nicht nur für Freunde und Gruppen, Journalist*innen und Initiativen, Parteien, Stiftungen,Vereine und Presseleute:

Du kannst dir schon anschauen, was an dem Bäumchen hängt, und ob du noch eine andere Art pflücken möchtest, sie sind alle untereinander verknüpft …

wordpress:

Ein ebenfalls kostenloses Programm, zu dem ich eine Einführung mache: Für kurze oder längere Artikel und Beiträge, die du breiter veröffentlichen kannst:

mastodon und wordpress:

Die beiden Programme sind verknüpft, und du kannst deine neuen wordpress-Beiträge an alle Freunde und Interessierten weiterleiten: Sie lesen allerdings dein Adressbuch nicht aus, (wie die Datenverkäufer mit Werbung), sondern du musst deine Freunde selbst finden, einladen oder hinzufügen:

zukunft der sozialen Medien lernen

Deine Vorbereitung:

Eine email-Adresse, vielleicht eine wenig benutzte, weil immer mal Meldungen kommen, je nach Einstellung,

Ein Symbolbildchen oder Portrait, wie du deinen Account nennen und zeigen willst, vielleicht ein Hintergrund-Bildchen, vielleicht eine kurze Beschreibung oder Stichworte deiner wichtigsten Interessen, meistens ist Platz für 4 Links, und die Einrichtung ist meistens kostenlos, die Manager freuen sich aber über gelegentliche Spenden.

Ich stelle verschiedene Instanzen vor und die Unterschiede: Manche beruflich, manche regional, viele international, manche mit Übersetzungen, manche mit vielen, andere mit wenigen NutzerInnen,

dann können wir uns schon mal in der Gruppe verknüpfen und sehen, ob wir uns noch mal treffen wollen, ich biete in meiner Arbeitsstelle auch weiter Beratung und Begleitung an, gegen Spende an http://gute-tat.de dann … und wenn du einen alten Laptop kennst: Wir machen einen LINUX oder UBUNTU draus

muenchen.social ist manchmal etwas lahm, bildung.social hat vieles schulische, dju.social ist von der Journalistenunion, sueden.social nutzen 2,3 Tsd. und mastodon.bayern hat 90 Aktive, der treffpunkt digital münchen hat als Adresse @heyaltermuc@mas.to, der @DeutscherWetterdienst@social.bund.de

und wenn du jetzt genug hast:

https://weact.campact.de/petitions/save-social-soziale-netzwerke-als-demokratische-kraft-retten

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